PAK – Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe

Was sind PAK?
Das ist eine Sammelbezeichnung für aromatische Verbindungen, die aus sogenannt kondensierten (zusammenhängenden) Ringsystemen aufgebaut sind. Sie werden aus praktisch allen organischen Stoffen (Holz, fossile Brennstoffe wie Kohle, Mineralöle) bei unvollständiger Verbrennung (thermische Kraftwerke, Heizungen, Strassenverkehr) gebildet. Waldbrände lieferten PAK schon in “grauer Vorzeit”, ebenso produzieren thermische Prozesse des Haushaltbereichs (Erhitzen und Anbraten von Nahrungsmitteln in der Küche, Grillen, Räuchern) PAK in namhaften Mengen.

PAK entsteht bei nicht vollständiger Verbrennung von organischen Materialien wie z.b. Holz. Der grösste Teil von PAK entsteht aber in der Industrie. Ein wichtiger Schadstoff mit hohen Anteilen von PAK ist z.B. Teer, welcher bei der Verkorkung von Steinkohle entsteht. Durch dessen Eigenschaften wurde Teer in vielen Baustoffen verwendet

Häufigste Anwendungen:

  • Dachpappen
  • Korkdämmungen an Leitungen
  • Korkdämmungen an Deckenuntersichten (unter Deckenputz, im Bereich von Fenster,      als Schutz vor Kältebrücken)
  • Kleber für Parkett, Teppich etc.
  • Schlacken zwischen Balkenlagen (Schiebböden)
  • Schüttung unter Unterlagsböden

Grenzwert am Arbeitsplatz
Für bitumen- und teerhaltige Materialien im Strassenbau gilt in der Schweiz ein aktueller Richtwert des Bundesamtes für Umwelt von 5000 mg/kg. Bei Spielzeugen und Babyartikeln gilt ein Grenzwert von 0,5 mg/kg.

Gesundheitsgefährdung durch PAK
Viele PAK sind toxisch, sie weisen unterschiedliche carcinogene, mutagene und weitere schädigende Einflüsse auf den Menschen auf. So beeinträchtigt Benzo(a)pyren beispielsweise die Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) des Menschen und ist fruchtschädigend. Die Verbindung gilt als stark carcinogen und tritt zudem häufig auf.

PAK gilt als gesundheitsschädigend für Mensch und Tier. Die Aufnahme kann über die Atmung, über die Haut und über den Magen aufgenommen werden. Die häufigsten Krankheitsbilder sind Hautschädigungen, Leber- und Nierenschäden, Reizung der Augen, Atemwege und des Verdauungstrakt bis hin zu Erbgutveränderungen und Krebs.

Dem Rückbau von PAK-haltigen Baustoffen gilt es deshalb höchste Beachtung zu schenken.