KW – Kohlenwasserstoffe VOC

Was sind VOC
Die englische Abkürzung VOC (Volatile Organic Compounds) ist eine Sammelbezeichnung für flüchtige organische (d.h. kohlenstoffhaltige) chemische Verbindungen im Siedebereich von ca. 50 – 260°C. Dazu gehören zum Beispiel Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und Ketone.

Vorkommen
VOC werden in Farben, Lacken, Imprägnierungen, Klebstoffen, Dichtmassen, Kunststoffen (z.B. Bodenbeläge), Holzwerkstoffen, Möbeln und Gebrauchsgegenständen, Pflege- und Reinigungsmitteln als Lösemittel oder Lösungsvermittler, Weichmacher, Flammschutzmittel, Duftstoffe oder andere Hilfsstoffe eingesetzt. Die VOC dampfen schon bei Raumtemperaturen aus und können eingeatmet werden. Viele hundert verschiedene Einzelverbindungen können so in der Luft gemeinsam auftreten.

Risiken
Unangenehme Geruchs- und Geschmackswahrnehmungen können bereits bei geringer Konzentration belasten. Als gesundheitliche Beschwerden können auftreten: Kopfschmerzen, Reizungen der Schleimhäute und Atemwege, Müdigkeit, Leistungsminderung, Schlafstörungen. Empfindliche oder vorbelastete Personen sind besonders betroffen. Sehr hohe Konzentrationen können auftreten, wenn für den Aussenbereich deklarierte Produkte in Innenräumen verwendet werden.

Sanierung
Die Quelle der VOC-Belastung muss mittels Raumluftmessungen und ggf. Materialanalysen geklärt werden. Danach muss entschieden werden, ob die Quelle vollständig entfernt, eingeschlossen (z.B. durch Beschichten) oder anderweitig behandelt wird.
Zur Bewertung der Messergebnisse hat eine Arbeitsgruppe am Umweltbundesamt für einige häufig vorkommende und gesundheitlich besonders bedeutende VOC Innenraum-Richtwerte erarbeitet.